Es gibt ein Thema, das die Welt in Atem hält. Es entzieht sich in so vielen Bereichen dem, was wir für ein normales Leben halten
Die Liebe und unsere Liebesbeziehungen.
Wir Leben in einer Gesellschaft, welche die Wissenschaft über allen Maßen verehrt. Alles muss erklärt, im besten Falle sogar kontrollierbar gemacht werden. Doch gibt es Bereiche unseres Lebens, die sich einer solchen Betrachtungsweise immer wieder erfolgreich entziehen.
Das Leben selbst, die Liebe und der Tod sind nichts, was wir je beherrschen könnten – auch wenn wir oft genug in die Falle tappen, unser Leben für kontrollierbar oder berechenbar zu halten.
In der heutigen Zeit jedoch erkennen wir mehr und mehr, dass das nicht alles gewesen sein kann. Jeder, der der wahren Liebe je begegnet ist weiß, dass sie sich den gängigen Regeln so erfolgreich zu entziehen vermag und uns oft verwirrt zurücklässt. Groß sind die Enttäuschungen. Viele haben ihren Glauben an sie verloren. Und doch tief in uns selbst wissen wir ganz genau, dass es da doch mehr gibt. Wir sind nur nicht mehr in der Lage zu begreifen, was da vor sich geht.
Die Liebe ist wild und unberechenbar. Sie fragt nicht um Erlaubnis, wie sie sich zeigen darf, oder wann wir für sie Zeit haben. Die wahre Liebe ist unpraktisch und stellt unser Leben auf den Kopf. Sie nimmt sich, was sie will und wann sie es will.
Sie versteht es wie kaum etwas Anderes, was uns in unserem Leben je begegnet, uns zu verwirren. Die Liebe stellt unser Weltbild sowie unsere Vorstellungen auf den Kopf. Alle wahrhaft Liebenden spüren ihre Kraft. Sie wissen tief in sich, dass sie sich ihr nicht entziehen können. Jedoch wird viel unternommen, um gegen dieses Wissen anzugehen.
Je länger wir versuchen, die Liebe unseren Vorstellungen und Schemen zu unterwerfen, um so unglücklicher werden wir. Die Liebe scheint zu verschwinden. Wir bleiben verstört und ratlos zurück. Wie konnte es so weit kommen, dass wir an der Liebe verzweifeln?
Was haben wir über die Liebe und das Leben selbst nicht verstanden, dass wir immer wieder vor den Trümmern unserer einstigen Träume stehen? Woran liegt es, dass so viele Liebesbeziehungen auseinander gehen?
Mit diesem Beitrag möchte ich dir eine andere Sichtweise des Lebens und der Liebe aufzeigen. Eine Sichtweise, die ungewöhnlich sein mag, wenn man sich mit diesen Belangen bisher wenig beschäftigt hat. Um die Liebe auch nur annähernd zu begreifen und mit ihr zu versöhnen, müssen wir eine neue Sichtweise entwickeln.
Dieser Beitrag gibt dir einen Einblick in einige unserer vielen Irrtümer, die dem Leben unserer Liebe im Wege stehen. Es möchte dich an die Liebe selbst, in ihrer unbezwingbaren Kraft erinnern. Es will dir begreiflich machen, welches Geschenk sie dir offenbaren möchte. Das Geheimnis der Liebe jedoch kann nur entdecken, wer gewillt ist, es auch zu lüften. Es kann eine Herausforderung sein, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Es mag mitunter verstörend sein, die eigenen Irrtümer erkennen zu müssen. Doch wie die Liebe nun einmal ist, macht sie was sie will. Sie will uns genau an all jene Dinge erinnern, die wir vergessen oder nicht wahrhaben möchten.
Um diesen Beitrag besser transportieren zu können, ist es mein Wunsch, ihnen die Möglichkeit eines Perspektivenwechsels zu ermöglichen. Aus unserer menschlichen Perspektive sind wir stark eingebunden in das, was uns umgibt. Von hier aus fällt es uns schwer, einen klaren Überblick zu bekommen. Auch jede Lösungsfindung ist schwierig. Sobald es uns aber gelingt, uns selbst zu beobachten, also eine neue Perspektive mit einem gewissen Abstand einzunehmen, lassen sich viele Sachverhalte klarer erkennen. Das einnehmen der Position des Beobachters – für einen gewissen Zeitraum – ist ein sehr effizientes Mittel leichter all dem zu begegnen, was uns das Leben und die Liebe aufzeigen möchte. Ich habe mich daher dazu entschieden, in diesem Beitrag meiner inneren Stimme und Intuition, der Liebe das Wort zu überlassen. Wer könnte besser eine beobachtende Position einnehmen, ohne dabei die Liebe selbst aus den Augen zu verlieren?
Was uns der Liebe wieder näherbringen kann, ist uns auf sie einzulassen. Wir müssen wieder lernen, ihre Sprache zu verstehen. Ich hoffe, dass dieser Beitrag ihnen ein Stück auf diesem Weg begleiten kann, damit sie die Liebe wieder entdecken!
Gelassen all das annehmen zu können, was euch begegnet, ist eine der schwierigsten Meisterschaften, die ihr momentan erlangen könnt. Es mag sich einfach anhören. Allerdings bekämpft ihr innerlich so vieles, was euch selten bewusst ist. Letztlich bleibt euch aber gar nichts Anderes übrig, als das anzunehmen, was euch widerfährt. Du kannst vieles bekämpfen, doch was dir widerfährt geschieht, ganz egal wie sehr du dagegen angekämpft hast. Eure Welt ist voller Kämpfe. Menschen wehren sich gegen etwas, das nun einmal geschieht. Überall sucht ihr nach Lösungen, doch ihr geratet dabei in so eine Hektik und in einen Kontrollzwang, der euch jede Freude am Leben raubt.
Oft wird mit Annehmen aber etwas verwechselt, was euch mit gutem Grunde Angst macht. Ihr setzt Annehmen manchmal gleich mit „euch alles gefallen zu lassen“. Dies ist jedoch nicht gemeint.
Gehen wir einmal davon aus, dass euch etwas begegnet, was neu und ungewohnt für euch ist. Jetzt gibt es Möglichkeiten, dass es jemand gewohnt ist, in der Rolle des Opfers zu sein. Ein Opfer fühlt sich oft vom Leben betrogen. Es denkt, nichts Besseres zu bekommen und lässt viel über sich ergehen. Ein Opfer ist jemand, der sich grundsätzlich einfach alles gefallen lässt. Es übernimmt dabei aber keine Verantwortung für sich selbst. Ein Opfer stellt sich lieber tot. Es unterdrückt beinahe alle Gefühle, die schönen Gefühle, die es nicht ehrlich zulassen kann, aber auch die schlechten Gefühle wie zum Beispiel Wut. Diese Unterdrückung und äußerliche Abstumpfung aber richtet unbemerkt und tief in jenen Menschen Schaden an. Diese Unterdrückung ist das Gegenteil von Zulassen und Annehmen. Diese innerliche Unterdrückung weißt dich, solltest du zu jenen Betroffenen gehören, aber darauf hin, dass du dich selbst ein Stück weit aufgegeben hast, dich vielleicht schwach fühlst und dich selbst für etwas bestrafen willst, oder dir die Schuld an etwas gibst. Ich betone noch einmal, dass ist nichts, was mit Annehmen gemeint ist!
Beim Annehmen geschieht etwas anderes
Du begegnest einer Situation und fühlst in dich hinein, was sich in dir regt. Es macht nichts, wenn du ängstlich bist, oder vorsichtig. Im Gegenteil, wenn euch etwas Neuartiges widerfährt, dann gehört das einfach dazu. Wichtig ist, dass du bei dir bleibst und dich beobachtest und eben genau das wahrnimmst was sich in dir regt. Du wirst dabei einige Dinge herauszufinden, die du brauchst, um Verantwortung für dich selbst und dein Leben zu können. Es geht auch darum, sich selbst zu lieben und zu schätzen, bevor man wahre Liebe in einer Beziehung erfahren kann.
Das ist ein wunderschöner Ansatz. Sich für die wahre Liebe zu öffnen und sie anzunehmen, bedeutet, sich verletzlich zu machen und zuzulassen, dass jemand anderes einen in seiner ganzen Tiefe kennenlernt. Es erfordert Mut, Vertrauen und die Bereitschaft, den anderen in seiner Ganzheit zu akzeptieren – mit all seinen Stärken und Schwächen.
Wahre Liebe ist eine tiefe, bedingungslose Verbindung zwischen zwei Menschen. Sie basiert auf Vertrauen, Respekt, Akzeptanz und der Fähigkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten. Sie ist nicht perfekt und erfordert Arbeit und Verständnis, aber wahre Liebe bedeutet, den anderen so zu schätzen, wie er ist, und füreinander einzustehen.